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Editorial

Cyberkriminalität betrifft insbesondere die Vorreiter der Digitalisierung

Eine Sonderauswertung des jüngsten repräsentativen KfW-Mittelstandspanels kommt zu dem Schluss, dass die Betroffenheit mit der Breite und Intensität von Digitalisierungsaktivitäten und der Größe der mittelständischen Unternehmen ansteigt.

Zwischen 2018 und 2020 wurden ca. 29% aller mittelständischen Unternehmen in Deutschland Opfer von Cyberkriminalität geworden. Grund hierfür ist eine Kombination von größerer Angriffsfläche und unzureichender Schutzvorkehrungen.

Zwischen einzelnen Wirtschaftszweigen gibt es kaum Unterschiede, nur Unternehmen des Forschungs- und Entwicklungsintensiven Verarbeitenden Gewerbes waren mit 35 % vergleichsweise häufiger von Angriffen betroffen.

Die Hauptbedrohung geht von der Erpressung von Löse- oder Schweigegeld aus. Auch die gezielte Überlastung von Internetseiten ist eine weit verbreitete Angriffsmethode.

„Vor allem kleine und mittlere Unternehmen müssen für die Bedrohungen durch Internetkriminalität sensibilisiert und dabei unterstützt werden, Know-how zur IT-Sicherheit aufzubauen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Verbesserte Kenntnisse im Bereich IT-Sicherheit in den Unternehmen ermöglichen einen höheren Schutz vor Cyberkriminalität. Gleichzeitig können sie zu einer Stärkung der Digitalisierungsaktivitäten im Mittelstand beitragen. Denn die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit sind immer noch das am häufigsten genannte Digitalisierungshemmnis im Mittelstand,“ so Dr. Fritzi Köhler-Geib.

Ulrike Götz